Dampfen in der Waage: Die WHO blickt auf die Zukunft elektronischer Zigaretten

Dampfen in der Waage: Die WHO blickt auf die Zukunft elektronischer Zigaretten

Am 5. Februar 2024 fand in Panama ein entscheidendes Treffen statt, bei dem die meisten Länder im Rahmen der von der WHO organisierten Überarbeitung eines internationalen Vertrags gegen Tabak zusammenkamen. Bei diesem Treffen wurde besonderer Wert auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Auswirkungen elektronischer Zigaretten gelegt, die Gegenstand intensiver Debatten zwischen ihren Kritikern und Befürwortern sind.

In einem Interview wenige Tage vor der Veranstaltung betonte Adriana Blanco Marquizo, Leiterin der Tabakkontrolle bei der WHO, dass „neue Tabakprodukte“, darunter elektronische Zigaretten, zu den Hauptdiskussionspunkten gehören werden. In der aktuellen Forschung gibt es gemischte Meinungen zum Thema E-Zigaretten: Einige sehen darin eine Bedrohung, andere sehen darin eine weniger gefährliche Alternative zum herkömmlichen Rauchen.

Die elektronische Zigarette, die kein Kohlenmonoxid enthält, wird von manchen als Möglichkeit gesehen, das mit Tabak verbundene Krebsrisiko zu verringern. Die WHO bleibt jedoch eindeutig skeptisch gegenüber den potenziellen Vorteilen, eine Position, die von vielen Anti-Tabak-Verbänden geteilt wird. Für diese Akteure ist es verfrüht, die mit dem Dampfen verbundenen langfristigen Risiken auszuschließen.

Länder wie Indien und Mexiko haben das Dampfen bereits verboten, was die weltweite Besorgnis über die Auswirkungen widerspiegelt. Unabhängig davon hat die Tabakindustrie in das Dampfen investiert, wobei Persönlichkeiten wie ein hochrangiger Manager von Philip Morris die Innovation bei „rauchfreien“ Produkten im Gegensatz zur „prohibitionistischen“ Politik der WHO befürworten.

Es gibt auch lebhafte Debatten über die Regulierung des Dampfens, insbesondere über Einweg-Puff-Produkte, wobei die wissenschaftlichen Argumente auf beiden Seiten umstritten sind. Die Cochrane-Organisation fand „starke“ Beweise dafür, dass E-Zigaretten bei der Raucherentwöhnung wirksamer sein könnten als Nikotinpflaster, obwohl unklar bleibt, ob E-Zigaretten junge Menschen zum Rauchen animiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Umstellung auf E-Zigaretten zwar das Risiko einer schweren Erkrankung oder eines vorzeitigen Todes im Vergleich zum Rauchen deutlich reduzieren kann, es aber langfristig auch ratsam ist, auf elektronische Zigaretten zu verzichten, so Nicholas Hopkinson, Professor für Pneumologie am Imperial College London…

Die Zukunft wird uns zeigen, ob all diese Experten Recht oder Unrecht hatten, aber in der Redaktion von vapoteurs.net wird unsere Meinung gebildet … und Ihre?

Bildquelle: „Le Petit Vapoteur“
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